Rückblick Frühjahrsempfang 2023
Forum Frauennetzwerke Region Stuttgart 2023:
WEIBLICH – STARK – VERNETZT
Wie wichtig sind Vorbilder und gute Netzwerke, um uns persönlich und beruflich weiterzuentwickeln? Das war das zentrale Thema beim vierten Frühjahrsempfang des Forums Frauennetzwerke Region Stuttgart 2023 am 25. Mai in den Räumen der BW-Bank in Stuttgart. Die Tickets für die Veranstaltung waren in diesem Jahr besonders begehrt. Im ausverkauften Saal hörten rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gespannt den Impulsvorträgen von der Digitalchefredakteurin der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten Swantje Dake und der preisgekrönten Journalistin Eva Wolfangel. Dabei ging es dieses Mal um besonders persönliche Einblicke in zwei ganz unterschiedliche Frauenkarrieren.
Die Veranstaltung startete mit einem lockeren Networking-Warm-Up mit Trainerin und Coach Gabriela Buchfink, die den Teilnehmenden wertvolle Tipps für ein gelungenes Netzwerken für den Abend mitgab. Eine ihrer schönsten Botschaften, die zu den darauffolgenden Stunden passte: Herz statt Maske: Rede über das, was Dich bewegt und was Du bewegen möchtest.
Eröffnet wurde der Frühjahrsempfang unter der erfrischenden Moderation von Melina Bosch von Business and Professional Women – Germany, Club Stuttgart e. V. (BPW Stuttgart), Kerstin Heiligenstetter und Doerte Westphal von der Initiative Frauen in die Aufsichtsräte e. V. (FidAR) mit einer kurzen Begrüßung von Ann-Kristin Stetefeld, Mitglied des Vorstands der BW-Bank. Sie freute sich, Gastgeberin zu sein und betonte, wie wichtig Veranstaltungen wie der Frühjahrsempfang für Frauen sind – so lange Gleichberechtigung leider immer noch nicht Alltag ist. Auch Barbara Straub, Leiterin Abteilung für Chancengleichheit von Frauen und Männern der Landeshauptstadt Stuttgart begrüßte das Publikum und betonte, was man mit guten Netzwerken alles gemeinsam in einer Stadt wie Stuttgart bewegen kann. Dieser Abend war der Beweis dafür.
„Eine Karriere ist das Werk eines ganzen Dorfes“
Danach gab es sehr persönliche und ehrliche Einblicke in zwei erfolgreiche journalistische Frauenkarrieren: Die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel erzählte in ihrer Keynote sehr offen und mit viel Humor von ihrer journalistischen Karriere. Wie die Worte ihres Karriereberaters, der ihr nach ihrem Studium prophezeite, dass sie es nicht schaffen werde, ihre ganze Laufbahn geprägt haben. Sie sprach vom sogenannten Impostor-Syndrom. Dabei geht es um ständige Selbstzweifel erfolgreicher Menschen. Eva Wolfangel beschrieb, wie sie davon jahrelang begleitet wurde und den langen Weg, den eigenen Erfolg anzunehmen. Dafür braucht es allerdings auch immer ein gutes Netzwerk, das einen dabei unterstützt, auch an sich selbst zu glauben. „Eine Karriere ist das Werk eines ganzen Dorfes“, sagte sie. Dabei steht für Eva beim Netzwerken nicht der Profit, sondern vor allem die Neugier auf andere Menschen im Vordergrund.
„Wir sind alle Vorbilder“
„If you can see it, you can be it“, zitierte Swantje Dake zu Beginn aus einem Buch und schilderte in ihrem Impulsvortrag, wie wichtig Vorbilder sind. Sie selbst wurde jüngst in der Redaktion von zwei jungen Frauen zum Rolemodel ernannt. Ihre Botschaft: Häufig ist es uns allen gar nicht bewusst, dass auch wir für andere Vorbilder sind. Wir sind es einfach, so wie wir sind, mit all unseren Selbstzweifeln – ganz authentisch. Und genau das macht vielleicht auch ein Rolemodel aus. Für Swantje spielen Vorbilder schon lange eine große Rolle in ihrem Leben, privat und beruflich – das kann, wie in ihrem Fall, auch die Mutter oder der Großvater sein. Für sie geht es darum, von besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten verschiedener Menschen für sich etwas zu lernen und mitzunehmen.
Besonders persönlicher und offener Austausch beim Netzwerken
Im Anschluss an die beiden Vorträge gab es eine moderierte Fragerunde mit vielen spannenden Fragen und Statements aus dem Publikum. Inspiriert von den Impulsen des Abends ging es dann zum Austausch und Netzwerken in die siebte Etage mit einem gigantischen Blick über die Stadt. Durch die Offenheit bei den Impulsvorträgen war das Eis sofort gebrochen. Diese Offenheit hat in diesem Jahr zu einem besonders persönlichen und ehrlichen Austausch geführt – mit vielen wertvollen Gesprächen und neuen Begegnungen. Und genau das zeichnet die Besonderheit von Frauennetzwerken aus.
Durch die erfolgreiche Kooperation mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten hat der Frühjahrsempfang in diesem Jahr besonders viel Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erhalten. Und auch nach der Veranstaltung gab es auf LinkedIn unter dem Hashtag #FJE23 eine Flut an begeisterten Postings und Kommentaren. Für alle war die Veranstaltung eine große Inspirationsquelle, die noch tagelang nachhallte. Einige haben neue Vorbilder kennengelernt, andere wurden zu einem. Manche Frauen haben sich offen über ihre eigenen Selbstzweifel ausgetauscht und erfahren: Ich bin damit nicht allein. Und was man noch aus den Beiträgen herausliest: eine große Wertschätzung untereinander. An diesem Abend wurde das Forum zu einem neuen Dorf mitten in Stuttgart, indem sich Frauen ganz offen austauschen, vernetzen und gegenseitig bestärken konnten. Es entstand eine ganz besondere Energie, die wir alle in unseren Alltag mitnehmen.